Was ist Hexenwissen? Eine kleine Einführung
- Vanessa 🌙 | varus mysticstore

- 31. Mai
- 4 Min. Lesezeit
„Als ich das erste Mal begriff, dass Magie nicht nur in alten Grimoires, sondern in jedem Atemzug, jedem Gedanken und jeder Handbewegung steckt, hat sich für mich die Welt grundlegend verändert. Hexenwissen ist mehr als ein Hobby – es ist eine lebenslange Reise des Lernens und Wachsens.“
Hexenwissen – mehr als nur Kräuter und Kerzen
Hexenwissen klingt für manche nach Zaubertränken, Besenflügen und Harry Potter 😄
Doch in Wahrheit deckt es ein weites Feld ab: Von Ritualarbeit über Energiearbeit bis hin zu spiritueller Achtsamkeit und Selbstheilung. Es geht darum, uns wieder bewusst mit den unsichtbaren Kräften der Natur und unserem Inneren zu verbinden.
Magie als Lebenskunst: Im Kern bedeutet Hexenwissen, die alltägliche Welt mit offenen Sinnen wahrzunehmen und in liebevoller Absicht mit den Energien zu arbeiten, die uns umgeben – sei es in Form von Pflanzen, Steinen, Mondphasen oder Gedanken.
Persönliche Sinnsuche: Für mich war Hexenwissen der Katalysator, mich selbst besser kennenzulernen. Indem ich Rituale und Symbole in meinen Alltag integriere, erlebe ich jeden Tag ein kleines Wunder: Wie ein schlichtes Ritual mich erdet oder eine Kräuter-Mischung meine Stimmung hebt.
Unterschiedliche Traditionen verstehen
Im weiten Spektrum zwischen historischer Hexerei und moderner Spiritualität tauchen verschiedene Strömungen auf. Hier ein Überblick über die gängigsten Pfade:
Wicca:
Eine recht junge, pagane Religion, die in den späten 1940er-Jahren in England von dem Mystiker Gerald Gardner gegründet wurde.
Zentral sind der ehrenvolle Umgang mit der Natur, das „Gesetz der Drei“, Sabbate (Jahreskreisfeste) und Esbats (Mondzeremonien).
Mittlerweile gibt es weltweit viele verschiedene Wicca-Abspaltungen. In Amerika ist das sogar eine rechtlich anerkannte Religion
Wicca-Coven (Gemeinschaften) haben oft ein festes Training, einen Hohepriester/Hohepriesterin und strukturierte Rituale.
Traditionelle Hexerei:
Hat alte Wurzeln in volkstümlichen Bräuchen, örtlichen Heilpraktiken und regionalen Mysterieregeln.
Die Praktizierenden übernahmen meist mündlich überlieferte Rezepte, Zaubersprüche, Kräuterwissen und Wetterbräuche.
Im Gegensatz zur Wicca-Tradition ist sie oft weniger „institutionalisiert“, stärker an lokale Sagen und Familiengeheimnisse gebunden.
Moderne Eclectic Witchcraft (Eclectic Wicca):
Ein synkretischer Ansatz: Jede*r wählt aus verschiedensten Traditionen (keltisch, germanisch, afroamerikanisch, schamanisch) das, was persönlich stimmig ist.
Flexibilität und individuelle Anpassung stehen im Vordergrund.
Kein festes Dogma – wer Eclectic Witch sein möchte, sammelt selbst Erfahrungen, probiert Rituale, Meditationsformen und Heilkräuter aus.
Kräuterhexerei & Gartenglaube:
Stark fokussiert auf Pflanzenkunde, Jahreskreisfeste und Erntebräuche.
Kombiniert alte Volksheilwissen mit magischer Intention: z. B. Salbei zur Räucherung, Johanniskraut für Sonnensegen, Beifuß zum Schutz.
Oft sehr „erdverbunden“: Ein Kräutergarten nebenan, in dem die einzelnen Düfte und Farben symbolische Bedeutung haben.
Wichtige Grundbegriffe im Hexenwissen
Um dich in dem breiten Feld zurechtzufinden, hier einige Begriffe, die du immer wieder hören wirst:
Magie / Energiearbeit
Magie (altgriechisch „maghós“ = Weiser, Priester) bezeichnet die absichtsvolle Lenkung innerer und äußerer Kräfte.
Energiearbeit heißt, die feinstofflichen Energien (Aura, Chakren, Ley-Linien) wahrzunehmen, zu klären und zu lenken – zum Beispiel durch Handauflegen, Visualisation oder Klangschalen.
Sabbate & Esbats
Sabbate sind die acht Jahreskreisfeste: Yule, Imbolc, Ostara, Beltane, Litha, Lughnasadh, Mabon und Samhain. Sie folgen der Sonne und markieren natürliche Rhythmen.
Esbats sind monatliche Vollmond- oder Neumond-Zeremonien, um Mondkräfte zu nutzen: Neulicht-Rituale zum Anfangen, Vollmond-Rituale zum Loslassen oder Danken.
Werkzeuge und Utensilien
Athame / Dolch: Ein Ritualmesser, meist ohne scharfe Klinge, das die Willenskraft symbolisiert. Es dient zum Ziehen des „magischen Kreises“ oder zum Lenken von Energie.
Zauberstab / Stab: Symbolisiert Willenskraft und Element „Luft“ oder „Feuer“ – je nach Tradition. Kann bei Ritualen helfen, Intentionen zu fokussieren.
Kelch / Schale: Steht für Element „Wasser“ und die intuitive, weibliche Seite. Oft befüllt mit Quellwasser oder Wein, um Segen zu empfangen.
Räuchergefäß / Räucherstäbchen: Man verbrennt getrocknete Kräuter (Salbei, Beifuß, Lavendel) oder Harze (Weihrauch, Myrrhe) zum energetischen Reinigen.
Pentagramm / Symbolik: Das Pentagramm (fünfzackiger Stern) verkörpert Erde, Luft, Feuer, Wasser und Geist. Als Amulett oder im Ritual hilft es, Schutz und Harmonie zu schaffen. Bitte nicht verwechseln mit dem umgedrehten Pentagramm, was dunklere Anhänger gerne nutzen.
Grimoire / Buch der Schatten
Ein Grimoire ist ein magisches Buch mit Ritualen, Zaubersprüchen, Tierkreisbeschreibungen, Kräuter- und Traumdeutung.
Das Buch der Schatten (Book of Shadows) ist die persönliche "Hexenakte": eigene Rituale, Erfahrungen, Rezepte, Jahreskreis-Dokumentationen. Es begleitet dich wie ein spirituelles Tagebuch.
Erste Schritte ins Hexenwissen
Journal & Karten legen: Halte ein einfaches Tagebuch bereit. Notiere Fragen, Träume oder Intuitionen. Ergänze mit einer kleinen Tarot- oder Runenlegung, um den Blick nach innen zu schärfen.
Einfaches Schutzritual: Probiere das 5-Minuten-Schutz-und-Klärungsritual um deinen persönlichen Schutzkreis zu stärken.
Kräuterexperimente: Starte mit einem kleinen Beutel getrockneten Lavendels oder Beifuß, den du im Haus verteilst oder räucherst. Spüre den Unterschied im Raumklima und deiner Stimmung.
Online-Community & Bücher: Gute Einsteigerbücher sind z. B. „Das große Buch der Hexen“ (A. E. Waite) oder „Wicca: Weg des heiligen Rauns“ (S. Nightshade). Du findest sie online beispielsweise bei Amazon oder Thalia.
Fazit: Hexenwissen als fortwährende Reise
Hexenwissen ist keine abgeschlossene Wissenschaft, sondern ein lebendiger Prozess. Jeder Schritt – ob das Anzünden einer Kerze oder das Pflanzen eines Kräuters – stärkt deine Verbindung zu dir selbst und zur Welt. Wenn du neugierig bist, öffne dein Herz und teste aus, was sich für dich gut anfühlt. Denn letztlich ist Hexenwissen kein Dogma, sondern ein Einladung, deine eigene Magie zu entdecken und zu leben.
Auf die Reise – möge dein Weg voller Licht, Erkenntnis und Inspiration sein! 💖,
deine Vanessa




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